In seinen Werken legt er den künstlerischen Fokus auf die Ästhetik von Melancholie, Liebe und Gewalt. Erhardt drückt diese durch die Kombination von Acryl-Malerei, Collagen-Arbeit, Wort- und Objektkunst, sowie Elementen der Graffiti- und Streetartkultur aus. Holzplatten, Aquarellpapier und Strafbriefe dienen ihm ebenso wie Leinwände als Malgründe für die unterschiedlichsten Materialien, darunter Stacheldraht, Acryl, Kaffee, Graffiti und Marker. Die Gegensätzlichkeit des Künstlers und das Spiel mit Provokationen spiegelt sich in seinen Werken wider und ermöglicht einen tiefen Einblick in den Künstler selbst. Unter seiner Maxime „Kunst muss gar nix“, schreibt sich Erhardt keiner spezifischen künstlerischen Richtung zu, denn fremdbestimmt durch Gesetze, Regeln, Vorgaben, Ordnung, Grenzen, Erwartungen, ob nun gesellschaftlicher oder kultureller Natur, sei es lediglich die Kunst, die für Erhardt wahrhaftig frei ist.
Der 1989 in Gießen geborene Timo Erhardt ist staatlich anerkannter Erzieher in einem Kinder- und Jugendheim und geht damit seiner persönlichen Herzensangelegenheit nach. Er ist Türsteher, Kampfsportler und ehemaliger Bodybuilder und stellt damit gleich zu Beginn ein konträres Bild zum klassischen Künstler dar. Entgegen des üblichen Werdegangs von Studium oder Ausbildung waren es bei Erhardt sowohl Zeit, Muse, Ehrgeiz als auch Leidenschaft, die zunehmend zu seiner eigenen Interpretation und Ausdruck von Kunst führten.
Sie möchten die Werke von Timo Erhardt live erleben? Vetreten wird Timo Erhardt durch die Gutleut Galerie in Mainz.